Geglaubt hätten wir’s wahrscheinlich nicht … wenn uns jemand erzählt hätte, dass unsere Anreise unter den Bedingungen eines abklingenden Blizzards (Schneesturm) erfolgen würde. Aber der Reihe nach:

Erstmalig konnten wir in diesem Jahr mit einem ganzen Einsatzteam ins Reservat fliegen. Ein Großteil bestand aus Schülern des Glaubenszentrums Bad Gandersheim. Sieben Wochen vor Einsatzbeginn trafen wir uns mit dem Team zu Vorbereitung und Gebet. Eine der Teilnehmerinnen sah vor ihrem inneren Auge einen Schneepflug, der vor uns den Weg freimachte. Alle deuteten dies als Versprechen Gottes, mögliche Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Überrascht waren wir dann, als am Vorabend der Reise unsere Flüge aufgrund eines angesagten „Monster-Blizzard“ gestrichen wurden. Was mit einer zweistündigen Zeit in Telefon-Warteschleifen begann, entpuppte sich schlussendlich als eine Serie von Wundern: Perfekt umgebuchte Flüge, Essengutscheine, ein Hotel-Upgrade und in letzter Minute freie Plätze auf dem Anschlussflug für die fünf Leute aus unserer Gruppe, die sich auf `Warteposition 23-27´ befanden. Und dann – unterwegs durch Nebraska zum Ziel – sahen wir ihn: „Unseren“ Schneepflug, der vor uns die Straßen von Eis befreite.

Mit nicht mehr als zwei Stunden Verspätung erreichten wir unser Ziel und wurden als „Erstes deutsches Missionsteam“ im REC-Center in Oglala willkommen geheißen.

Dort hat uns Gott mit einer unglaublich tollen Zeit gesegnet. Dreh- und Angelpunkt war unser mehrtägiges Kinderprogramm mit Liedern, Spielen, Theater, einer alltagsrelevanten Geschichte aus der Bibel und anschließendem warmen Essen für die Kids.

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An eineinhalb Tagen hatten wir das Vorrecht, auch etwas von der Schönheit und Weite des Landes und des an das Reservat angrenzenden Nationalparks zu genießen. Wir sahen Bisons in den Black Hills und staunten über die Westernfilm-Kulisse in den Badlands.

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Unterwegs waren wir unter anderem auch zu Einsätzen im Frauen- und Männergefängnis, zu einem Gebetseinsatz im Krankenhaus von Pine Ridge sowie zu Hausbesuchen. Menschen wurden geheilt und von Gottes Liebe berührt. Für manch einen hatten wir treffende prophetische Worte von Gott, und die Begeisterung, dass Gott sie kennt und sich für sie interessiert, hielt über Tage an.

Es sieht nicht schön aus, wenn man durch die Dörfer läuft, und Müll und Unordnung scheinen äußerlich wiederzuspiegeln, was die Menschen an innerer Zerbrocheneheit und Perspektivlosigkeit zeichnet. Viele sind abhängig vom Alkohol, an Diabetes erkrankt oder leiden unter Bedrückung verschiedenster Art. Aus Rücksicht haben wir an dieser Stelle auf vieles Fotografieren verzichtet.

Diese kostbaren Menschen etwas von der Liebe und Kraft Gottes sowie der Hoffnung, die Er schenkt, schmecken zu lassen – sei es durch eine Umarmung, ein ermutigendes Wort oder praktische Hilfe – war für uns ein riesiges Privileg.

Unter anderem in der Nähe des Mahnmales des Massakers von Wounded Knee haben wir einmal mehr die Gelegenheit genutzt, um mit Liedern und Gebet Gottes Namen zu erheben.

Am Osterwochenende hatten wir dann noch das Privileg, diese beiden kostbaren Menschen – Angela und Patrick – zu taufen.

Wir sind Gott mega dankbar für alle kleinen und größeren Wunder und auch alle Bewahrung, die wir während des gesamten Einsatzes erleben durften. Das letzte Bild drückt mit einem Augenzwinkern aus, worum es für uns alle am Ende immer wieder geht, nämlich: „… hinzuschauen auf JESUS, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens!“ (Hebr 12,2)