Im August dieses Jahres hatten wir zum zweiten Mal die großartige Gelegenheit, einen Dienst unter den Lakota-Indianern im Pine Ridge – Reservat in South Dakota, USA zu unterstützen. Wir durften erleben, wie Jesus Licht und Hoffnung in das Leben von Menschen gebracht hat – in einer der ärmsten Regionen der USA mit einer im Landesvergleich fünffach erhöhten Suizidrate, wo es kaum eine Familie gibt, die nicht von Alkoholproblemen betroffen wäre und Kinder und Jugendliche oft sich selbst überlassen wenig Vision und Hoffnung für ihr Leben sehen.

Die traurige und blutige Geschichte der Indianer Nordamerikas macht es nicht leicht, in den Spuren des weißen Mannes einen liebenden Gott und fürsorglichen Vater zu verkündigen. Die Menschen hier scheinen immun gegen Christen aufgrund einer jahrzehntelangen „Missionsgeschichte“, in der Katholiken, Protestanten, Mormonen, Zeugen Jehovas etc. versucht haben, „gescheite Christen“ aus den „Wilden“ zu machen, indem sie Jesus gekoppelt an die westliche Kultur aufzuzwingen versuchten.

Blick über Wounded Knee, Mahnmal des Massakers an Lakota-Indianern – Männern, Frauen und Kindern – im Winter 1890

So war es unser erstes Ziel, Menschen in die persönliche Begegnung mit ihrem Schöpfer zu bringen und Seine Liebe für den Einzelnen erfahrbar werden zu lassen. Im Supermarkt, auf der Straße, bei Hausbesuchen und Einsätzen im Krankenhaus und Gefängnis durften wir mit Menschen beten, sie ermutigen, umarmen und ein Stück Himmel weitergeben. Es war bewegend zu sehen, wie zwei Frauen im Gefängnis ihre Schuld ans Kreuz brachten und sichtbar von der Liebe Gottes und der Kraft des Heiligen Geistes berührt ihr Leben in die Hände von Jesus legten.

Eine Frau, die einer bevorstehenden Schulter-OP geängstigt entgegensah, konnte ihren Arm nach Gebet schmerzfrei bewegen und erzählte uns einige Tage danach, dass die OP abgesagt worden sei. Halleluja! Aus dem Krankenhaus erreichte uns der Bericht, dass im Blut einer Frau, für die wir gebetet hatten, kein Hepatitis-C mehr nachzuweisen sei. Gott ist gut!

Muss nicht mehr operiert werden: Wilma, die uns daraufhin zwei ihrer Enkel brachte, damit wir sie segnen :)

In Manderson, einer kleinen Community – wo man hinsah und mit wem man sprach: Zerbruch, Resignation, Kaputtsein – trafen wir N., die mit ihrer Tochter nach einem Familienstreit obdachlos wurde. Wir haben für die beiden ein Lunchpaket gekauft. N. ist von ihrem Leben mit vielen zerbrochenen Beziehungen unter Tränen umgekehrt und hat Jesus eingeladen, ihr Herr zu sein. Wir haben im Gebet die Macht der Alkoholsucht über ihr gebrochen.

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An verschiedenen Orten der Reservation haben wir unsere Gitarre ausgepackt und den König aller Könige als Herrn und Befreier über dem Land angebetet.

Wir sind beeindruckt von der Treue und Ausdauer der Mitarbeiter des Dienstes in Oglala, die nach jahrelanger Investition, vor allem in die Kinder und Jugendlichen, bisher nur wenig Frucht sehen.
In einer spontanen Aktion, großzügig unterstützt durch die eifrigen Beter unserer Einsatz-WhatsApp-Gruppe, durften wir drei Leitern des örtlichen Teams eine Zeit der Erfrischung und Ermutigung bei einer Konferenz der Bethel-Gemeinde aus Redding/ Kalifornien finanzieren.
Wir schauen sehr dankbar zurück auf die vielen kostbaren Begegnungen und die Treue unseres himmlischen Vaters – wenn wir nur gehen. Bist du beim nächsten Mal dabei?