In einem Bundestaat, wo vor wenigen Jahren eine schreckliche Christenverfolgung war, durften wir in einer Gemeinde eine Frauenkonferenz abhalten. Alle Frauen haben damals Schreckliches durchlebt und es war für uns eine Herausforderung, aber auch ein großes Vorrecht, diesen kostbaren Schwestern zu dienen. Viele Frauen wurden ermutigt und gestärkt, erlebten körperliche Heilung oder wurden in ihren Herzen tief von der Liebe Gottes berührt. So manche Frau hat ihr Leben ganz neu Gott anvertraut und sogar einige Hindu-Frauen haben das erste Mal ihr Leben für Jesus geöffnet. Halleluja! Immer wieder durften wir den Frauen und auch ihren Kindern durch persönliches Gebet dienen, ihnen die Hände auflegen und Worte der Erkenntnis weiter geben. Es flossen viele Tränen und Gott berührte Herzen und Körper mit seiner heilenden Kraft und Liebe. So empfing zum Beispiel durch ein Wort der Erkenntnis eine Mutter neue Hoffnung für ihren Sohn, der schon länger auf Abwegen war. Bereits am nächsten Morgen berichtete sie freudestrahlend, dass ihr Sohn total verändert sei. Bis tief in die Nacht habe er seinem Vater bei der Arbeit geholfen – an so etwas sei schon sehr lange überhaupt nicht mehr zu denken gewesen.
Morgens um sieben Uhr vor dem Erwachsenen-Gottesdienst fand bereits die „Sunday school“ für die Kinder statt. Auch hier durften wir die Botschaft gestalten. Wir erzählten die Geschichte von „Frau Weiß“, einer Henne, die sich bei einem Brand schützend über ihre Küken legt und so ihr Leben verliert, um das ihrer Kinder zu retten. Diese wunderbare Illustration für Gottes Liebe und Rettung hat alle Herzen neu berührt und der Heilige Geist war spürbar da, als wir so das Evangelium den Kindern verkündeten.
Im abschließenden Gemeindegottesdienst hat Gott die stark prophetische Botschaft dazu gebraucht, gerade auch die Leiterschaft der Gemeinde herauszufordern und zu stärken, wieder mutige Schritte mit dem Herrn zu gehen und mit Kühnheit und Freude Sein Reich zu bauen. Noch im Gottesdienst gab einer der Pastoren Zeugnis darüber, wie Gott zu ihm gesprochen hat und wie richtungsweisend die Botschaft für ihn persönlich und die Gemeinde war. Danke Jesus!
Inzwischen haben wir durch Emails erfahren, dass die Heilungen Bestand haben, und dass gute Besuchskontakte zu den Hindu-Frauen, die sich bekehrt haben, bestehen. Ein Baby, das Ernährungsprobleme hatte, entwickelt sich jetzt gut und ein alter Mann, den wir in seiner Hütte besuchen konnten, kommt jetzt sonntags mit seiner Enkelin zur Gemeinde.
Unsere einheimischen Freunde sind auch ein bisschen mit uns herum gefahren. Es war schön, etwas von der Natur zu sehen und vor allem hatten wir das Vorrecht, verschiedene Gläubige und eine kleine Gemeinde zu treffen. Mit ihnen Gemeinschaft zu haben und für sie und mit ihnen zu beten und anzubeten war ein besonderes Erlebnis.
KINDERHEIM
Durch Kaisas vorigen Indieneinsatz im Frühjahr dieses Jahres hatte Gott uns souverän mit einem indischen Werk in Verbindung gebracht, das unter anderem ein Kinderheim aufgebaut hat. Mitten in einer großen finanziellen Krise hat Gott die Geschwister durch ein prophetisches Wort ermutigt und letztendlich dafür gesorgt, dass wir als CrossWalk-Verein die finanzielle Verantwortung für dieses Kinderheim übernehmen konnten. Nur durch viele kleine und größere Spenden ist es uns möglich, jeden Monat Geld zu überweisen und damit sicher zu stellen, dass „unsere Kinder“ dort mit Nahrung, Kleidung und guter Unterkunft versorgt sind und die Schule besuchen können. Dadurch bekommen sie die Möglichkeit, aus dem Teufelskreis eines Lebens in Armut und Chancenlosigkeit auszubrechen und sich für ein würdiges Leben in ihrer Gesellschaft vorzubereiten. Durch großzügige Spenden im Vorfeld unserer Reise konnten wir vor Ort einige Sonderausgaben für die Kinder bezahlen. So bekam jedes Kind etwas Kleidung, ein Bettlaken, ein Stifte-Mäppchen, diverse Schulmaterialien und Hygieneartikel. DANKE allen, die gespendet haben! Ihr habt Leben verändert!
Außerdem hatten wir Gelegenheit, mit den Kindern etwas Zeit zu verbringen, Geschichten zu erzählen und zu singen. Für ein kleines Programm zum Thema: „Ihr seid das Licht der Welt“ waren die mitgebrachten Knicklichter zur Illustration ein echter Renner, besonders weil der Strom ausgefallen und es deshalb sehr dunkel war! Mit viel Freude und Geschick konnte jedes Kind mit Regenbogenfarben sein eigenes „Loom Band“ gestalten – eine Erinnerung daran, dass Gott treu ist, an sie denkt und sie nie verlassen wird.
LEITERKONFERENZ IN DELHI
Zum Ende unserer Reise waren wir eingeladen, an einer großen Leiterkonferenz in Delhi teilzunehmen, die unser Freund Rodrick Gilbert mit seinem Team ausgerichtet hat. Aus verschiedensten Teilen des Landes kamen Pastoren und Leiter zusammen, um drei Tage der Zurüstung und Gemeinschaft zu erleben.
Wenn über 1500 indische Männer und Frauen anfangen, Gott zu loben und Ihm zuzujubeln, dann ist das schon ein Erlebnis. Es waren mehrere hundert Teilnehmer mehr gekommen als erwartet, so dass innerhalb kürzester Zeit Versorgung und Unterkunft organisiert werden mussten. Am Abend kam ein Lastwagen voller Matratzen und Decken und das Konferenzgebäude wurde ein großes Massenlager.
Es war kostbar zu sehen, wie fruchtbar der Dienst vieler Geschwister ist. So hatten wir z. B. das Vorrecht, einen Pastor zu begrüßen, der nicht lesen und nicht schreiben kann, der aber mithilfe von Zeichnungen das Evangelium verkündet. Durch seinen Dienst sind bereits über 40.000 Menschen zum Glauben an Jesus gekommen und haben sich taufen lassen.
Für uns als Ausländer war es ein absolutes Highlight, als wir unseren indischen Geschwistern über die geistliche Entwicklung und Situation in Europa berichten konnten, was in eine leidenschaftliche Gebetszeit für Europa und die westliche Welt mündete. Wir waren berührt von der Hingabe und Ernsthaftigkeit, mit der unsere Geschwister gemeinsam mit uns Gottes Thron bestürmt haben, damit Gottes Kraft und Gegenwart wieder neu in Europa ausbricht und Erweckung wieder die Länder erfasst, von denen sie vor langer Zeit in die asiatischen Länder getragen wurde.
Überhaupt war es für uns in Indien sehr beeindruckend, immer wieder Menschen zu treffen, die treu – vielleicht irgendwo im Busch – Jesus verkündigen, unter Lebensgefahr Menschen zu Jüngern machen und so eine Gemeinde nach der anderen gründen und aufbauen. Die Namen dieser Geschwister liest man in keinem Buch, man hört sie auf keiner Konferenz sprechen, aber im Himmel sind sie bekannt. Es war eine Ehre, einigen von ihnen zu begegnen.
BEWAHRUNG
Wir wissen nicht, vor wie vielen Gefahren uns der Herr auf diesem nicht ganz ungefährlichen Einsatz bewahrt hat, von denen wir gar nichts mitbekommen haben. Das Gebet um Schutz war schon im Vorfeld immer wieder ein wichtiges Gebetsanliegen gewesen. Bei einer Gelegenheit haben wir es dann aber hautnah erlebt. Auf einer „Autobahn“ gerieten wir durch ein heikles Überholmanöver unseres Fahrers zwischen zwei Trucks, von denen wir den einen dann mit unserem seitlichen Heck gerammt haben. Anstatt zur Seite auszubrechen und vor einer Mauer zu landen oder ins Schleudern zu geraten, blieb unser Wagen nach dem Aufprall ganz fest auf unserer Spur. Alle Beteiligten fuhren einfach weiter – das war NICHT NORMAL! Danke Herr Jesus!
So manche Gegebenheit in der indischen Kultur war für uns ganz schön herausfordernd und hat uns mehr Flexibilität und Spontaneität abverlangt, als wir erwartet hätten. Umso mehr sind wir Gott dankbar, dass Er sich zu Seinem Wort gestellt hat und die Menschen reich gesegnet wurden. IHM sei alle Ehre!
Herzlichen Dank an alle, die uns im Gebet begleitet haben. Dadurch habt ihr Teil an dem, was Gott durch diesen Einsatz bewirkt hat.
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